Was ist blauer Lotus und woher kommt er?
Der Blaue Lotus (botanisch: Nymphaea caerulea) ist eine Pflanze aus der Gattung der Seerosen, die hauptsächlich in tropischen Regionen Afrikas verbreitet ist. Ursprünglich im Nildelta und anderen Teilen Ostafrikas beheimatet, wächst die Pflanze bevorzugt in langsam fließenden oder stehenden Gewässern. Die auffällige blaue bis lilafarbene Blüte ist charakteristisch für den Blauen Lotus und hat der Pflanze ihren Namen gegeben.

Neben Afrika kommt der Blaue Lotus auch in Ägypten vor, wo er eine bedeutende kulturelle und ethnobotanische Rolle spielt. Die alten Ägypter schätzten diese Blume nicht nur wegen ihrer ästhetischen Schönheit, sondern auch aufgrund ihrer magischen Eigenschaften. Die Blüte des blauen Lotus ist häufig in Kunstwerken und Grabbeigaben dargestellt. Darüber hinaus wird dem Blaue Lotus ein beruhigende und leicht psychoaktive Wirkung zugesagt. Diese Eigenschaften machten ihn zu einem beliebten Bestandteil traditioneller Heilmittel und spiritueller Praktiken.
Obwohl der Blaue Lotus ursprünglich in Afrika beheimatet ist, wurde er im 19. Jahrhundert auch in Südamerika eingeführt und ist heute in Ländern wie Brasilien und Argentinien zu finden.
Ursprung und Geschichte des blauen Lotus
Dem Blauen Lotus wird eine magische Wirkung nachgesagt. Bereits im Alten Ägypten wurde die Pflanze ausgiebig genutzt und wuchs damals in großen Mengen an den sumpfigen Ufern des Nils. Die Blume spielte eine große Rolle in der ägyptischen Kultur, nicht nur als wild wachsende Pflanze, sondern auch als Nutzpflanze, die in Teichen kultiviert wurde. Die Blüte des Blauen Lotus war nicht nur wegen ihrer markanten Schönheit geschätzt, sondern vor allem aufgrund ihrer vielfältigen Wirkungen auf Körper und Geist.

Die Blüten des Blauen Lotus wurden häufig in rituellen Zeremonien verwendet und in vielen bedeutenden Gräbern, wie etwa dem von Ramses II., wurden getrocknete Lotusblüten gefunden. Auf rituell genutzten Gefäßen aus Ton war der Blaue Lotus oft ornamentartig eingearbeitet, um die spirituelle und magische Wirkung der darin enthaltenen Flüssigkeiten zu symbolisieren.
Der Blaue Lotus wurde zudem für seine entspannende Wirkung geschätzt. Er bot den alten Ägyptern eine Möglichkeit, sich von den Anstrengungen des Alltags zu erholen und innere Ruhe zu finden. Auch die Vorstellung, dass der Blaue Lotus eine aphrodisierende Wirkung besitzt, trug zu seiner Bedeutung bei, da er als Mittel zur Steigerung der Sinnlichkeit und Liebe angesehen wurde.
Heute ist der Blaue Lotus in Ägypten fast vollständig von den Ufern des Nils verschwunden und gehört zu den gefährdeten Arten. Dennoch erlebt er in der modernen Zeit eine Art Wiederaufleben, da Menschen auf der ganzen Welt seine wertvollen Eigenschaften wiederentdecken.
Anbau und Ernte von Blauer Lotus
Heutzutage kommt der Blaue Lotus kaum noch natürlich in Ägypten vor und wird dort nur noch in kleinen Mengen kultiviert, hauptsächlich für den lokalen Markt. Echter Blauer Lotus aus Ägypten ist mittlerweile so selten, dass Angebote, die mit der Herkunft aus Ägypten werben, oft nicht authentisch sind. Der überwiegende Teil des in Europa erhältlichen Blauen Lotus stammt aus der Volksrepublik China. In diesem großen und vielseitigen Land herrschen in bestimmten Regionen ideale Bedingungen für den Anbau des Blauen Lotus. Zudem bietet China ausreichend Anbauflächen und verfügt über eine der ältesten und bedeutendsten Traditionen im Bereich der Tee- und Kräuterkultur (Traditionelle Chinesische Medizin). Der Blaue Lotus wird auch in China traditionell verwendet, und das Wissen über Anbau, Ernte und Verarbeitung der Pflanze ist daher sehr ausgeprägt, was zu einer ausgezeichneten Qualität des Produkts führt.

Der Blaue Lotus wird in China überwiegend in sumpfartigen Gebieten angebaut, wo sonst keine anderen Pflanzen gut gedeihen können. Da in diesen Regionen kaum andere Pflanzen wachsen und der Blaue Lotus als eine schnell wachsende und robuste Pflanze bekannt ist, werden im Anbau weder Dünger noch Pestizide benötigt. Die Pflanzen wachsen bis zur Blüte weitgehend autonom und werden dann sorgfältig von Hand gepflückt.
